Amerika VON Laibach BIS Rammstein

Vor wenigen Jahren erst habe ich LAIBACH und RAMMSTEIN für mich entdeckt und eine Leidenschaft für beide entwickelt. Die Empfehlung eines Freundes, mir die Dokumentation LAIBACH – DIVIDED STATES OF AMERICA (SVN 2006) von Saso Podgorsek anzusehen, hat jedoch seither auf eine Realisierung gewartet. Nicht anders hat es mit der Dokumentation RAMMSTEIN IN AMERIKA (D 2015) von Hannes Rossacher ausgesehen. Nun habe ich beide endlich gesichtet – unmittelbar nacheinander. Und es lässt sich nur sagen … „Amerika VON Laibach BIS Rammstein“ weiterlesen

Halloween (USA 2018)

Als Fan von HALLOWEEN – DIE NACHT DES GRAUENS (USA 1978), HALLOWEEN – DAS GRAUEN KEHRT ZURÜCK (USA 1981) und HALLOWEEN: H20 – 20 JAHRE SPÄTER (USA 1998), die ich inzwischen einmal jährlich an einem gewissen Tag versuche zu sehen, bin ich auf die neueste Fortsetzung der Reihe um den legendären maskierten Killer Michael Myers besonders gespannt gewesen. Das besondere an HALLOWEEN (USA 2018) ist, dass sie alles, was in der Reihe nach dem ersten Teil geschehen ist, ignoriert und somit zur ersten und derzeit einzigen Fortsetzung in einem alternativen Horror-Universum wird. Die Trailer #1 und #2, der Soundtrack von John Carpenter, Cody Carpenter und Daniel Davies sowie der Roman von John Passarella haben mit bereits überrascht und begeistert – nun war nur noch abzuwarten, wie der eigentliche Spielfilm ist. „Halloween (USA 2018)“ weiterlesen

Trailer-Vorschau: Hobbs & Shaw (USA 2019)

Das erste Spin-Off der milliardenschweren Action-Reihe FAST & FURIOUS (USA 2001-2020) steht mit HOBBS & SHAW (USA 2019) an. Nachdem sich in FAST & FURIOUS 8 (USA 2017) die Anti-Chemie zwischen Luke Hobbs, gespielt von Dwayne Johnson, und Deckard Shaw, gespielt von Jason Statham, hervorragend entfaltet hat, dürfen diese beiden nun auch im Solo-Film als Duo auftreten. Der erste Trailer zeigt bereits, dass die Chemie zwischen den beiden Muskel-Über-Anti-Helden im Mittelpunkt stehen wird. Die Szenen, in denen sich dieses ungleiche Paar gegenseitig verballhornt oder an die Gurgel gehen möchte, sind äußerst unterhaltsam und bieten Spaß.

Dennoch ist der Trailer zu unausgeglichen. Die Szenen wirken zusammengewürfelt, der Ton sprunghaft und die Bilder wie ein endlos polierter Aufguss dessen, wohin sich die Reihe seit dem recht gelungenen fünften Teil, FAST & FURIOUS 5 (USA 2011), entwickelt hat. Die Spielfilme bieten einerseits wunderbare Unterhaltung – Stichwort: Guilty Pleasure – verkommen aber von Folge zu Folge immer mehr zu dem Über-Macho-Action-Kino, wie es mit dem körperbetonten, aber weltfremden Action-Film der 1980er unter Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone gegeben war. Das Ganze wird jetzt mit High-Tech kombiniert, was sich besonders deutlich an dem von Idris Elba dargestellten Bösewicht Brixton zeigt. Zu sehen sind oberflächliche männliche Über-Helden-Rollen-Bilder aus einer Zeit, die eigentlich vergangen sein sollte. Diese Art ist zu rückwärtsgewandt für ein modernes Kino – zumindest, wenn sie ernst gemeint und nicht reflexiv bzw. ironisch ist.

Der erste Trailer zeigt, dass einerseits viel Action und Unterhaltung, andererseits aber inhaltlicher Nonsens zu erwarten ist. Scheinbar läuft es einmal mehr auf einen klischeebehafteten, männlich-dominierten Action-Film hinaus, in dem das weibliche Geschlecht zum optischen Beiwerk – schlimmstenfalls sogar im Stil von Regisseur Michael Bay – degradiert wird. Das deuten leider schon einzelne Bilder in dem Trailer an – ein äußerst bedauerliches Thema für sich …

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Anon (USA 2018)

Andrew Niccol, Regisseur von Science-Fiction-Filmen wie GATTACA (USA 1997), S1M0NE (USA 2002) und IN TIME – DEINE ZEIT LÄUFT AB (USA 2011), hat mit ANON (USA 2018) einmal mehr einen Spielfilm erschaffen, dessen dystopisches Szenario auf den gesellschaftlich-technologischen Entwicklungen der Gegenwart aufbaut. In einer Welt, in der über die Augen alles aufgezeichnet, gesteuert und durchleuchtet werden kann, gibt es keine geheimbleibenden Informationen mehr. Die Privatsphäre wird bereitwillig aufgelöst und der Job des Detectives Sal Frieland damit umso einfacher. Schwer wird es jedoch, als er einen Mord aufklären soll, bei dem das Opfer gehackt wurde und damit keine Aufzeichnungen vom Täter gemacht werden konnten …

Immer wieder schafft es Andrew Niccol, Themen aufzugreifen, die am technologischen Puls der Zeit sind, und diese kritisch zu diskutieren. In ANON (USA 2018) geht es nun um Transparenz und Manipulation von Informationen in der Zeit von Social Media und die bereitwillige Offenbarung davon, die immer mehr um sich greift und in diesem Krimi-Szenarion bereits eine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit ist. Nur eine junge Dame scheint sich dem Ganzen entziehen und anonym bleiben zu wollen. Dabei gerät sie jedoch in den Fokus der Ermittlungen.

Die Art der detailverliebten Erzählung und Inszenierung ist spanennd und hat bei mir auch häufig Überlegungen aufkommen lassen, wie sehr sich ANON (USA 2018) auch mit der Serie BLACK MIRROR (UK 2011-?) von Charlie Brooker vergleichen lässt bzw. da hineinpasst. Das macht es für mich besonders spannend, denn was Charlie Brooker im Bereich Serie ist, das ist Andrew Niccol für Spielfilme – allerdings mit dem Unterschied, dass BLACK MIRROR (UK 2011-?) deutlich intensiver und kompromissloser ist, was gesellschaftsrelevante Diskussion der Themen anbelangt. Deshalb wirkt ANON (USA 2018) teilweise auch recht langatmig und mit inhaltlichen Längen, die nichts vorantreiben. Oder anders gesagt: Andrew Niccol hat für ANON (USA 2018) ein äußerst spannendes Konzept entwickelt, dass in der inhaltlichen Umsetzung aber viel Potential verschenkt. Alternativ wäre es sehr spannend, wenn Andrew Niccol das grundsätzliche Konzept in einer Art Mini-Anthology-Serie umgesetzt hätte – quasi in Anlehnung an BLACK MIRROR (UK 2011-?). Jede neue Folge hätte es dann ermöglicht, neue Schwerpunkte zu setzen und die Idee intensiver zu verfolgen und zu diskutieren.

Die vielleicht wichtigste inhaltliche Diskussion findet sich in ANON (USA 2018) erst ziemlich am Schluss, wenn es um die bereitwillige Offenlegung oder das bewusste Verbergen von Informationen geht. Die von Amanda Seyfried gespielte junge und anonym bleiben wollende Dame bringt es für sich auf den Punkt: “Ich habe nichts zu verbergen. Da ist nur nichts, was ich euch zeigen will.” Diese Unterhaltung ist spannend und wichtig – nur ist der vorhergehende Spielfilm dafür größtenteils nicht relevant oder zielführend. ANON (USA 2018) bleibt dementsprechend inhaltlich blasser, als das Thema und das Konzept eigentlich ermöglichen würden. Konzept: Top. Inhalt: Flop.

The Grey – Unter Wölfen (USA 2011)

Lange Zeit hat THE GREY – UNTER WÖLFEN (USA 2011), der Abenteuer-Film von Regisseur Joe Carnahan, bei mir darauf warten müssen, gesichtet zu werden. Nun hat sich die Gelegenheit dazu ergeben und es hat sich eigentlich nur eines für mich verändert: Während ich zuvor viel über positive und negative Erwartungen an und Vorstellungen von dem Wildnis-Abenteuer nachgedacht habe, werden diese nun von positiven und negativen Erfahrungen nach der Sichtung abgelöst. „The Grey – Unter Wölfen (USA 2011)“ weiterlesen

Miese Kleine Morde (DK 2018)

Das kurze Buch von dem dänischen Autoren Jussi Adler Olsen kommt in einer netten Papp-Aufmachung daher. Das Vorhandensein der nur wenigen Blätter, die die Geschichte umfasst, wird von der dicken Pappe vorne und hinten kaschiert. Und darum geht’s: Der einfache Lars lässt sich nach der gescheiterten Ehe in einem Salon generalüberholen. Zumindest der äußere Schein soll stimmen, auch wenn er noch nicht weiß, wohin die weitere Reise gehen soll. „Miese Kleine Morde (DK 2018)“ weiterlesen

Die Akte Grant (USA 2012)

Der Zufall hat mich neulich zu THE COMPANY YOU KEEP – DIE AKTE GRANT (USA 2012) geführt. Der Spielfilm ist gestartet – und ich bin hängengeblieben. Irgendetwas war, vor allem für einen jüngeren Spielfilm, an der Inszenierung von Anfang an anders. Und anders bedeutet interessant, sogar äußerst interessant. Dialoge, die normalerweise stattfinden würden, wurden ausgeblendet. Die Inszenierung und die Abläufe erschienen viel langsamer und angenehmer. In nur wenigen Einstellungen keimte bereits die Vorstellung von einer komplexeren, inhaltlich vielschichtigen Geschichte auf … „Die Akte Grant (USA 2012)“ weiterlesen

Der Tatortreiniger – Season 7 (D 2018)

Gestatten: Schotte, Heiko Schotte. Tatortreiniger. – Schotty ist mit neuen, außergewöhnlichen und vielschichten Abenteuern zurück. Nur leider ist die siebente Staffel der Serie mit dem Tatortreiniger auch die letzte. Vier Folgen sind noch einmal der Feder von Autorin Ingrid “Mizzy Meyer” Lausund und der Inszenierung von Regisseur Arne Feldhusen entsprungen – und diese sind wie gewohnt … „Der Tatortreiniger – Season 7 (D 2018)“ weiterlesen

Heute Nuhr Tschüssikowski (D 2018)

Das neue Jahr 2019 hat inzwischen begonnen und mit dem Ablauf von 2018 liefen in den letzten Tagen wieder die satirischen Rückblicke auf das, was in 365 Tagen um uns herum geschehen ist und was die Welt beschäftigt hat. Die HEUTE SHOW, DIETER NUHR und URBAN PRIOL haben es sich nicht nehmen lassen, wieder in deren ganz eigenen Arten auf das Geschehen zurückzublicken … um gemeinsam mit uns in gebannter Spannung das zu erwarten, was in 2019 vielleicht folgen wird. „Heute Nuhr Tschüssikowski (D 2018)“ weiterlesen