In LAUTLOS IM WELTRAUM (USA 1972) wird, wie im Science-Fiction-Film der 1970er besonders häufig anzutreffen, ein dystopisches Szenario geschildert, während das Schauspiel selbst in einem begrenzten Bereich abläuft. Auch wenn das filmische Erlebnis bei allem, was sich inzwischen auf der Leinwand sehen lässt, für manche Leute geradezu unspektakulär und langweilig erscheint, ist es der inhaltliche Kern, der wichtiger und zeitgemäßer als je zuvor ist.
Die Ausgangslage ist wie folgt: In der Zukunft ist die Natur auf der Erde vollständig zerstört, die Menschen leben nur von synthetischen Dingen. Vier Archen transportieren die letzten verbliebenen Wald- und Naturbestände, die verteilt unter mehreren großen Kuppeln aufbewahrt werden, durch das All. Die mehr oder weniger desinteressierten Mannschaften sollen diese pflegen, bis der Befehl kommt, dass die Bestände wieder auf der Erde angesiedelt werden sollen. Eines Tages kommt jedoch der Befehl, dass alle Kuppeln abgetrennt und gesprengt werden sollen, damit die Archen wieder kommerziellen Zwecken zugeführt werden können. Die Natur hat auf der Erde nichts mehr zu suchen, die letzten Überreste sollen vernichtet werden.
Während die Mannschaft auf der Valley Forge mit Freude die Nachricht entgegennimmt, ist der enthusiastische Astronaut Freeman Lowell erschüttert. Nur er hat, im Gegensatz zu seinen Kollegen, ein Verständnis für die Wichtigkeit der Natur und versucht diese zu schützen – um jeden Preis. Während die Sprengungen auf den anderen Archen und auch auf der Valley Forge erfolgen, geht Freeman Lowell gegen seine Kollegen vor und kann mit der letzten Kuppel entkommen. Die einzige Hoffnung für die Zukunft der Natur wird darin bestehen, dass er die Pflege an einen getreuen Roboter übergibt, denn, wie sich in Gesprächen mit den Kollegen immer wieder gezeigt hat, die Menschen haben kein Verständnis mehr für die Natur, weil sie nur noch mit künstlich geschaffenen Dingen aufwachsen und daher nichts anderes vermissen können.
LAUTLOS IM WELTRAUM (USA 1972) ist, wie der Titel schon andeutet, ein sehr leiser Film – und das auf allen Eben, sprachlich, inhaltlich, tempomäßig. Allerdings bedarf der Film auch nicht vieler Dinge, um zu sagen, was gesagt werden soll. Ein junges Publikum lässt sich sicherlich von dem Film abschrecken, denn stilistisch ist es zu ungewohnt. Allerdings verhält es sich hier genauso wie mit der Natur und den Menschen im Film: Nur, weil man es nicht mehr kennt, heißt es nicht, dass es nicht von besonderer Bedeutung sein kann. Wer daher die Möglichkeit hat, sich den Film einmal anzusehen, sollte das machen. Ein großer filmischer Favorit versteckt sich dahinter sicherlich nicht, aber dennoch etwas besonderes – und das ist vielleicht noch wichtiger.