Die Spur Des Falken (USA 1941)

In DIE SPUR DES FALKEN (USA 1941) wird der Detektiv Sam Spade in die verworrene und von vielen falsch gespielte Suche um eine wertvolle und seit Jahrhunderten verschollene Statue, den Malteser Falken, hineingezogen.

Der Film von John Huston ist bereits die dritte Adaption des Romans von Dashiell Hammett und hält sich recht genau an die literarische Vorlage. Dennoch tänzelt der Film noch einen Tick eleganter als schon die hervorragende und sprachlich äußerst beeindruckende Vorlage durch die Geschichte hindurch. Dies liegt nicht zuletzt an der Überzeugung und gleichzeitigen Lässigkeit, die Sam Spade, gespielt von Humphrey Bogart, an den Tag legt. Zwar wird häufig auf ein ausdrucksstarkes Mienenspiel verzichtet, aber in besonderen Augenblicken wird es besonders eindrucksvoll eingesetzt.

Ist das Buch bereits mehr als lesens- und empfehlenswert ist, lässt sich dasselbe auch über den Film sagen. Der lockere, elegante, beinahe auch saloppe Stil lassen den Film schnell zugänglich werden. Da spielt es schon keine Rolle mehr, dass der Streifen vor beinahe achtzig Jahren gedreht wurde. Äußerst gelungen ist auch der Schluss, das Gespräch zwischen Sam Spade und Brigid O’Shaughnessy. Im Buch wirkt dieses Szenario wie ein übler Bruch des Autors mit dem Charakter Sam Spade, da dieser plötzlich und unpassend zu viel zu vielen Erklärungen neigt, die man aus dem bisherigen Verlauf nicht gewohnt ist. Das Szenario kommt im Film besser und authentischer für den Charakter daher. Eventuell wurden Einsparungen am Dialog vorgenommen, vielleicht liegt es aber auch nur am Unterschied zwischen dem schriftlichen Stil des Buches und dem mündlich-geschauspielerten Stil des Filmes. Ein unmittelbarer Vergleich, der beide Fassungen einmal gegenüberstellt und die Unterschiede herausstellt, wäre eine spannende Angelegenheit, um auf DIE SPUR DER AUTOREN zu gelangen.